Was ist Line-Dance
Die ursprüngliche Form des Tanzes ist eine Entwicklung aus dem Volkstanz aus Amerika. Dabei gab es häufig eigene Tanzformen für Männer und Frauen. Insofern ist der Line Dance die moderne Ausprägung des ursprünglichen Tanzes.
Der heute bekannte Line-Dance entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in den USA, teilweise aus dem Showtanz. In den europäischen Diskotheken wurde etwa ab den 1960er Jahren in der Öffentlichkeit zu Pop- und Rockmusik getanzt, und es entwickelte sich eine Tanzkultur neben dem traditionellen Paartanz. Das Schöne am Line-Dance ist, dass es keinen Partner braucht - keine Gefahr also, jemandem auf die Füße zu treten, oder selbst "getreten" zu werden! Schrittfehler sind auch kein Problem - einfach wieder einreihen und weitertanzen.
Line-Dances gibt es in den verschiedensten Stil-Richtungen: Angefangen bei dem am meisten verbreiteten Country-Stil (den wir tanzen), über Latein-Rhythmen, Irisch-Schottischen Tänzen, bis hin zu Modern und Funky ist einfach alles möglich!
Wie der Name schon sagt wird Line-Dance in Linien neben und Hintereinander getanzt. Die Tänze bestehen aus verschieden Schrittfolgen die sich wiederholen. Meistens werden diese Schrittfolgen mit Drehungen abgeschlossen und der Tanzende blickt bei den Wiederholungen in eine um 90° oder 180° andere Richtung (sogenannte Wände).
Daneben gibt es beim Line-Dance auch einige Paartänze (Couple-Dance) und Tänze bei denen sich jeweils zwei Reihen gegenüberstehen die so genannten Contra-Line Dances.
Die Tanzettikette
Aufteilung für Standardtänzer, Line Dancer und Couple Dancer
Die Dancefloor-Etiquette (auch: Line-Dance-Etikette) regelt als sogenannter
„Knigge des Tanzbodens“ die zeitgleiche Ausführung verschiedener
Tanzstile auf demselben Tanzboden zur selben Musik. Dabei bewegen sich mobile
Paartänzer auf zwei Kreisbahnen gegen den Uhrzeigersinn um die nicht so
mobilen Line-Dancer und andere mehr auf der Stelle tanzenden Paartänzer
herum. Neben den Platzierungsfragen hält die Dancefloor-Etiquette auch
das Verhalten neben der Tanzfläche fest.
Um sich als Line-Dancer
nicht unbeliebt zu machen gibt es einige Regeln die eingehalten werden müssen:
· Wie der Name Line Dance schon besagt, bilden wir schöne, gerade
Reihen und Linien. Das sieht cool aus und hat den Nebeneffekt, dass mehr Leute
Platz zum Tanzen haben.
· Komme bitte nie mit einer brennenden Zigarette oder einem Getränk
auf die Tanzfläche.
· Gehe nie einfach quer über die Tanzfläche, wenn gerade getanzt
wird. Warte oder gehe aussen herum.
· Sobald die Musik anfängt, wird nicht mehr auf der Tanzfläche
geredet.
· Schliesse dich dem angefangenen Tanz an. Beginne nur einen neuen Tanz,
wenn genug Platz dazu da ist.
· Fängst du einen Tanz an, dann stelle dich so auf, dass die anderen
neben und hinter dir aufschliessen können.
· Wenn du dich aufstellst, achte darauf dass die Aussenbahn für
die Couple-Dancer frei bleibt. (Siehe Grafik unten)
· Grosses Gebot ist niemanden zu behindern. Wenn es also auf der Tanzfläche
eng wird, dann mache kleine Schritte.
· Falls du doch mit jemandem zusammenstösst, dann entschuldige dich.
· Die Tanzrichtung für Paartänzer ist immer gegen den Uhrzeigersinn.
· Auf der Tanzfläche wird kein Tanzunterricht erteilt, suche dazu
einen Ort, wo die anderen Tänzer nicht behindert werden.
· Passe dich den Anfängern an – schliesslich warst du auch
mal Anfänger. Sei freundlich und hilfsbereit.
· Sei mit den Fortgeschrittenen nachsichtig: Sie brauchen manchmal etwas
viel Platz.
Last but not least: Hebe den Kopf und lächle, denn du machst es ja zum
Spass!
Die Aufteilung
der Tanzfläche:
Bei Line-Dance Tanzveranstaltungen
gibt es keine Kleiderordnung. Sofern eine bestimmte Musikrichtung vorgegeben
ist, wählen viele Tänzer passende Accessoires. Die Bekleidungsrichtlinien
für Meisterschaften finden sich in ihren Regelwerken.
Turniertänzer wählen oft aufwändige Tanzkleidung, wie sie in
ähnlicher Form im Bereich der Standard- und Lateintänze zu finden
ist. In der Turnierkategorie „Funky-Tanz“ werden gerne dem Hip-Hop
und verwandter Stile zugehörige Kleidung gewählt. Bei Country-Musik
gehören oft Stiefel, Gürtel mit dekorativer Schnalle, Bolotie (eine
Art Krawatte aus Lederschnur) und Cowboyhut dazu.
Beim Line Dance können
Personen, die sich nicht kennen und möglicherweise keine gemeinsame Sprache
sprechen, miteinander tanzen. Als das grundsätzliche Verbreitungsgebiet
gilt der Süden und der mittlere Westen der USA. Heute finden sich auch
in europäischen Ländern wie Deutschland, England, den Niederlanden
und Österreich sowie in Ostasien zahlreiche Anhänger in lokalen und
nationalen Organisationen.
Musik und Tänze
Meist hat ein Autor eine Choreografie speziell für einen Musiktitel entwickelt,
oft werden für die Schrittfolgen aber auch alternative Musiktitel angegeben.
Die Fixierung von Choreografien erfolgt per Schrittbeschreibung (häufig
auch engl. step sheet). Traditionell wird zu Country-Musik getanzt. Aktuelle
Interpreten des Genres wie Shania Twain oder Keith Urban werden gerne aufgegriffen,
häufig werden auch Choreografien zu aktuellen Popsongs oder Rock-’n’-Roll-Oldies
verfasst.
Die Choreografien tragen Namen wie beispielsweise Bread and Butter, Electric
Slide oder Just a Kiss. Während Anfänger mit einem Repertoire von
20 Tänzen zu fast jeder Musik einigermaßen passende Schrittfolgen
finden, beherrschen Fortgeschrittene oft mehrere hundert Tänze.
Die einzelnen Tänze lassen sich nach ihrer Verwandtschaft zu anderen Tanzstilen
in Gruppen kategorisieren. Es finden sich dabei Begriffe wie Walzer, Cha-Cha-Cha,
Rumba, Polka und viele weitere Klassen und Bezeichnungen des Paartanzes wieder.
Mittels der Oberbegriffe Rise & Fall, Smooth, Cuban und Lilt wird eine Zuordnung
zu den jeweiligen Musikrichtungen und Rhythmen vorgenommen:
· Rise & Fall: Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Waltz
· Smooth: Quick Step, Tango, Hustle, Texas Two Step, West Coast Swing
· Cuban: Cha Cha, Mambo, Rumba, Merengue
· Lilt: East Coast Swing/Jive, Polka, Samba, Irish etc.
Weblinks
· get-in-line.de Tanzanleitungen auf Deutsch
· kickit.to Tanzanleitungen auf Englisch
· Bundesverband für Country- & Westerntanz e.V. (BfCW)
· ACWDA - Österreichischer Fachverband für Country- & Westerntanz
· SCWDA Schweizerischer Dachverband für Country- & Westerntanz
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